Der Röstgrad ist entscheidend für den Geschmack, den Körper, den Säuregehalt, die Ausgewogenheit sowie den Nachgeschmack eines Kaffees. Hier ist ein Vergleich der drei verschiedenen Röstgrade von Horizonte:
- Filterröstung – light roast
Leichte Röstungen, auch Filterröstungen genannt, bewahren mehr von den ursprünglichen Eigenschaften der Bohne, wie z. B. die natürliche Säure, oder die Betonung von leichten fruchtig-blumigen Noten. Der Körper ist leichter und hat eine teeähnliche Konsistenz, so dass die Aromen besser zur Geltung kommen. Der hohe Säuregehalt kann lebendig und erfrischend sein und trägt zur Klarheit des Kaffees bei. Diese Kaffees werden oft als reiner und komplexer im Geschmacksprofil beschrieben.
Unser Filterportfolio: "Genial", "Fenomenal"
- Omni-Röstung – medium roast
Es ist ein Kompromiss zwischen der Erhaltung der natürlichen Aromen der Bohnen und der Entwicklung der reichhaltigeren karamellisierten, nussigen Noten. Medium roast eignet sich gut für Espresso mit höherem Säuregehalt, oder für Filtermethoden mit leichten Röstnoten, aber größerem Körper. In der Welt der Spezialitätenkaffees werden mittelstark geröstete Bohnen meist für Espresso verwendet, der in einer guten Portafilter-Maschine gezogen wird. Omni-Röstungen eignen sich auch sehr gut für die italienische Bialetti/Mokka-Kanne.
Unser Portfolio an Omni-Röstungen: "Traditional", "Floral"
- Espresso-Röstung – medium to dark roast
Je länger die Röstzeit und je höher die Temperatur, desto «röstiger» oder «kräftiger» schmeckt der Kaffee. Aufgrund des längeren Röstprozesses verringert sich der Säuregehalt und der Kaffee hat einen «schwereren Körper». Eine angenehme Bitterkeit sollte im Gleichgewicht mit einer gut integrierten Säure sein und die Röstnoten sollten die Aromen nicht vollständig überlagern. Viele Kaffeetrinker, vor allem in Südeuropa, mögen überhaupt keine Säure und trinken ihren Espresso lieber super bitter oder «verbrannt».
Unser Espresso Portfolio: "Pedal", "Leal", "Casual", "Legal"
Letztendlich hängt die Wahl zwischen Filter- Omni- und Espressoröstung von der persönlichen Vorliebe und der Extraktionsmethode ab. Manche Kaffeeröstungen sind auch so vielseitig, dass sie sich für zwei verschiedene Brühmethoden eignen, aber um das Beste aus jedem Kaffeeerlebnis zu machen, ist es wichtig, den Röstgrad und die Auswirkungen auf den Geschmack zu kennen. Mit verschiedenen Bohnen/Röstungen zu experimentieren und herauszufinden, was dem eigenen Geschmack entspricht, ist Teil des Vergnügens, die Welt des Kaffees zu erkunden.
Einfluss des Röstgrades auf das Koffein
Man könnte annehmen, dass der kräftige, reichhaltige Geschmack dunkler Röstungen auch auf einen höheren Koffeingehalt schließen lässt, aber tatsächlich haben helle Röstungen eine etwas höhere Konzentration, da während dem Röstprozess das Koffein leicht verringert wird.
Achtung: Sofern Espresso einmal mit einer hellen und einmal mit einer dunklen Röstung zubereitet wird, hat der dunkle Espresso mehr Koffein. Bei 18 g für beide Espressi braucht man weniger helle als dunkle Röstbohnen, weil sie eine höhere Dichte haben (die dunkleren Bohnen verlieren durch den längeren Röstprozess mehr Feuchtigkeit). Entsprechend ergibt das mehr Koffein im Espresso, weil man mehr Bohnen für 18g Kaffee verwendet. Umgekehrt ist es, wenn mit Volumen (z.B. zwei Teelöffel gemahlenem Kaffee) abgemessen wird. Je dunkler der Kaffee, desto geringer die Dichte oder desto größer das Volumen und somit weniger Kaffee/Koffein ist am Schluss in der Tasse.
Fazit: Dunkle Röstungen enthalten weniger Koffein als helle Röstungen, aber wenn sie nach Gewicht aufgebrüht werden (empfohlen), ist die Koffeinkonzentration in der Tasse einer dunkleren Röstung höher, weil mehr Bohnen verwendet werden.